Stadtpolitik ist manchmal nicht einfach. Besonders, wenn zwischen unterschiedlichen Interessen abgewogen werden muss - wie bei der Jugendhütte in Finow. Vor zwei Jahren aufgebaut, um Jugendlichen einen Treffpunkt zu geben, ist sie mittlerweile zu einem Problem geworden. Anwohner fühlten sich durch Lärm bis in die Nacht hinein und Müll gestört.
Sogar Drogen wurden dort gehandelt. Eltern von Schulkindern der nahegelegenen Grundschule machten sich Sorgen. Andererseits brauchen Jugendliche einen Ort, an dem sie sich treffen und einfach miteinander reden können.
Es sind Räume zur eigenen Entwicklung. So wurde zusammen mit der Stadtverwaltung über den Standort und Aufbau entschieden. Es ist ihr Ort- vielmehr: es war ihr Ort. Denn Die Stadtverwaltung hat nun nach einer Häufung der Beschwerden schnell reagiert. Zunächst wurden die Seitenwände entfernt, und als das noch nicht genug half, wurde die Jugendhütte am 27.07. demontiert. Und unser Standpunkt?
Wir nehmen die Sorgen der Anwohner und Eltern ernst, wollen aber zugleich die Jugendlichen stärken- aber dafür muss man ein Angebot schaffen. Daher drängen wir darauf, dass der Neue Treff am Parkplatz gegenüber der ARAL Tankstelle mehr als nur die am 23.07. errichtete Sitzgelegenheit bietet. Ein WLAN Hot Spot wäre ein Anfang.
Wir wissen, dass sich die meisten Jugendlichen an die Regeln halten.