Am 4. Februar starb im Alter von 83 Jahren unsere Genossin Christel Rochner.
Christel war schon lange vor der friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR der Sozialdemokratie verbunden. Politisches Engagement in Freiheit und Demokratie – davon träumte sie gemeinsam mit vielen anderen Bürgern der DDR.
Im Januar 1990 fand sie den Weg in die SPD. Christel zählte zu den ersten Mitgliedern der SPD in Zepernick. Sie packte mit an, als es galt, die ersten demokratischen Wahlen nach Hitlerdiktatur und SED-Herrschaft zu organisieren. Dass die Zepernicker SPD sich als stärkste Kraft in ihrem Heimatort immer wieder behaupten konnte, ist auch dem Wirken von Christel zu verdanken. Dem SPD-Ortsverein blieb sie all die Jahre auf das Engste verbunden. So oft Zeit und Gesundheit es zuließen, war Christel in unserer Mitte. Wir Jungen in der SPD waren Christel für ihren Optimismus oft dankbar, nahmen von ihr Ratschläge und Ermahnungen gern an.
Ihr wichtigstes Betätigungsfeld sollte aber in den Jahren seit 1990 der AWO-Ortsverein Zepernick werden. Es war Christel Rochner, die den Ortsverein gründete. Mit ihren Namen verband sich der rasche Aufstieg zu einem der größten Ortsvereine der AWO in unserer Region. Christel Rochner gab jenen Mut und Zuversicht, die oft allein und auf sich gestellt die Wirren der Umbruchzeit meistern mussten, den Seniorinnen und Senioren. Dabei galt für sie immer: Jammern und alten Zeiten hinterher trauern ist nicht – Nach vorn geschaut und angepackt, das Leben ist schön! Gern erinnern wir uns, wie sie mit ihrem „kleinen Flitzer“ durch den Ort fuhr und dort auftauchte, wo es galt Rat und Hilfe zu geben, Tränen zu trocknen oder einfach nur zu zeigen, dass man auch im Alter nicht allein ist.
Wir Panketaler Sozialdemokraten waren immer stolz auf Christel Rochner. Es war gut für uns, eine Frau wie sie in unseren Reihen zu wissen. Wir nehmen in tiefer Dankbarkeit Abschied und werden Christel Rochner immer einen Platz in unserem Gedächtnis erhalten.
Uwe Voß